Zukünftige Entwicklungen im Bereich Building Information Modeling (BIM) konzentrieren sich zunehmend auf die Einführung verbindlicher Standards und gesetzlicher Anforderungen. Länder wie Großbritannien und Norwegen haben bereits Gesetze erlassen, die die Nutzung von BIM bei öffentlichen Bauprojekten verpflichtend machen. Diese Entwicklung in Richtung BIM Planung ist Teil einer globalen Bewegung hin zu digitalen Arbeitsweisen, die die Effizienz steigern und Kosten bei einer senken sollen. Weitere Länder, darunter Deutschland und Australien, erwägen ähnliche Maßnahmen, um den Einsatz der BIM Methode in der Bauindustrie zu fördern und zu regulieren.
Ein prominentes Beispiel für die BIM Pflicht ist die britische Regierung, die seit 2016 die Verwendung von BIM auf öffentlichen Bauprojekten der Regierung auf Level 2 vorschreibt. Diese Verpflichtung hat dazu beigetragen, die Kollaboration zwischen verschiedenen Akteuren zu verbessern und die Transparenz im Bauprozess zu erhöhen. Die Einführung solcher Standards soll nicht nur die Qualität der Bauausführung verbessern, sondern auch die langfristige Effizienz der Infrastrukturprojekte sicherstellen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in den Berichten der britischen Regierung und der globalen BIM-Community.
In Deutschland wird Building Information Modeling zunehmend zu einem zentralen Bestandteil im Bauwesen. Seit Dezember 2020 ist die Nutzung von BIM bei der Planung und Realisierung von Verkehrsprojekten des Bundes verpflichtend. Dies betrifft insbesondere Großprojekte, bei denen durch den Einsatz der BIM Methode eine bessere Planungsgenauigkeit, Kosteneffizienz und Zeitersparnis erreicht werden sollen. Mit dieser Maßnahme will die Bundesregierung die Digitalisierung der Bauindustrie vorantreiben und die Qualität der Bauprojekte verbessern.
Die Einführung der BIM Pflicht hat jedoch auch Herausforderungen mit sich gebracht. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen vor der Aufgabe, ihre Arbeitsprozesse und Technologien anzupassen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dies erfordert Investitionen in Software und Schulungen, die für einige Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellen können. Dennoch wird erwartet, dass langfristig alle Beteiligten von den Vorteilen profitieren, die die BIM Methode bietet, wie etwa eine verbesserte Zusammenarbeit und eine Reduzierung von Fehlerquellen im Bauprozess.