Besuchen Sie uns auf der BIM WORLD MUNICH! ICM Messe München, Foyer, 1. Stock, Stand Nr. 305.

Datenqualität und Transparenz in Bauprojekten – Schlüsselfaktoren für Erfolg

20.08.2024 Lesedauer: 10 min

In der modernen Bauindustrie sind Datenqualität und Transparenz nicht nur Schlagworte, sondern wesentliche Bestandteile eines erfolgreichen Bauprojektmanagements. Während der Projektlaufzeit werden immense Mengen an Daten generiert, die alle Bereiche des Bauens betreffen, von der Planung über die Ausführung bis hin zur Fertigstellung und Übergabe. Umso wichtiger ist es, dass diese Daten präzise, vollständig und transparent zugänglich sind. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, warum Datenqualität und Transparenz im Bauwesen so entscheidend sind, welche Herausforderungen bestehen und wie moderne Technologien helfen können, diese Anforderungen zu erfüllen. Wir geben auch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Branche.

Die Bedeutung der Datenqualität in Bauprojekten

Die Datenqualität im Bauwesen ist entscheidend für den Projekterfolg. Sie bezieht sich auf die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der verwendeten Informationen, wie Baupläne, Materiallisten und Zeitpläne. Eine hohe Datenqualität gewährleistet, dass alle Beteiligten auf aktuelle und korrekte Daten zugreifen können, was Missverständnisse und Verzögerungen verhindert. Im Bauprojektmanagement wird daher oft auf eine zentrale, einheitliche Datenquelle gesetzt, um den Informationsfluss zu optimieren und das Risiko von Fehlern zu minimieren.

Was versteht man unter Datenqualität im Bauwesen?

Datenqualität bezieht sich auf die Verlässlichkeit der Informationen, die innerhalb eines Bauprojekts verwendet werden. Im Bauwesen umfasst dies verschiedene Datentypen, wie technische Zeichnungen, Materialbestellungen, Zeitpläne und finanzielle Berechnungen. Hochwertige Daten zeichnen sich durch ihre Genauigkeit, Konsistenz, Vollständigkeit und Aktualität aus.

Im Bauprojektmanagement spielt die Datenqualität eine entscheidende Rolle, da alle Beteiligten – vom Architekten über die Bauleitung bis hin zu den ausführenden Handwerkern – auf eine verlässliche Datenbasis angewiesen sind. Die Idee der Single Source of Truth ist hierbei zentral: Sie beschreibt den Ansatz, dass es für alle Projektbeteiligten eine zentrale, einheitliche Datenquelle gibt, auf die jederzeit zugegriffen werden kann. Eine solche zentrale Datenquelle minimiert das Risiko von Missverständnissen und stellt sicher, dass Entscheidungen auf Grundlage aktueller und korrekter Daten getroffen werden.

Auswirkungen mangelhafter Daten auf Bauprojekte

Mangelhafte Daten können verheerende Auswirkungen auf Bauprojekte haben. Sie führen zu Fehlkalkulationen, Verzögerungen und unnötigen Kosten. Ein anschauliches Beispiel sind ungenaue Pläne oder veraltete Materiallisten, die in der Praxis zu Baustopps führen können, weil benötigte Materialien fehlen oder falsche Bauteile geliefert wurden. Auch in der Kommunikation zwischen den verschiedenen Projektbeteiligten können mangelhafte Daten für erhebliche Probleme sorgen.

Im Bauprojektmanagement ist es daher unerlässlich, einen umfassenden und korrekten Informationsfluss sicherzustellen. Wenn beispielsweise Bauleiter oder Subunternehmer auf unterschiedliche Versionen von Bauplänen zugreifen, kann dies nicht nur zu baulichen Fehlern, sondern auch zu Revisionsproblemen führen. In diesem Zusammenhang spielt die Revisionssicherheit eine wichtige Rolle: Alle Änderungen an Bauplänen oder anderen wichtigen Dokumenten müssen nachvollziehbar und eindeutig dokumentiert sein, um spätere Korrekturen und rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Transparenz als Grundlage für effizientes Projektmanagement

Transparenz bedeutet im Kontext des Bauwesens, dass alle relevanten Informationen jederzeit für alle Projektbeteiligten zugänglich sind. Transparente Prozesse ermöglichen es, Probleme frühzeitig zu erkennen, Kommunikationswege zu verkürzen und Entscheidungen schneller zu treffen. Diese Offenheit fördert nicht nur das Vertrauen zwischen den Beteiligten, sondern trägt auch wesentlich zur Effizienz des Bauprojektmanagements bei.

Vorteile transparenter Prozesse in der Bauindustrie

Effizienter Informationsaustausch: Alle Beteiligten haben Zugriff auf aktuelle Daten, was Fehler und Missverständnisse reduziert.

Bessere Zusammenarbeit: Transparenz fördert Vertrauen und verbessert die Koordination zwischen verschiedenen Teams.

Kostenkontrolle: Durch klare Prozesse können unnötige Ausgaben vermieden und Budgets besser eingehalten werden.

Zeitersparnis: Reduzierte Verzögerungen durch schnelle Entscheidungsfindung und aktuelle Informationen.

Risikominimierung: Transparente Prozesse verhindern Planungsfehler und unterstützen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Dokumentationssicherheit: Alle Änderungen und Fortschritte sind nachvollziehbar dokumentiert.

Technologien, die Transparenz in Bauprojekten fördern

Die Digitalisierung hat die Bauindustrie grundlegend verändert und zahlreiche neue Technologien hervorgebracht, die die Transparenz und Effizienz von Bauprojekten erheblich verbessern. Eine der Schlüsseltechnologien ist Building Information Modeling (BIM). BIM ermöglicht es, ein digitales Abbild des gesamten Bauprojekts zu erstellen, in dem alle relevanten Informationen zentral gespeichert und in Echtzeit aktualisiert werden. Dieses Modell dient als Single Source of Truth und kann von allen Projektbeteiligten genutzt werden, um sich über den aktuellen Stand des Projekts zu informieren.

Ein weiteres Beispiel sind cloudbasierte Projektmanagement-Tools, die es ermöglichen, Dokumente, Pläne und andere wichtige Informationen ortsunabhängig und in Echtzeit abzurufen. Diese Tools fördern nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten, sondern sorgen auch dafür, dass alle auf dem gleichen Informationsstand sind. Zusätzlich gibt es spezielle Softwarelösungen für das Daten- und Informationsmanagement, die darauf ausgelegt sind, große Datenmengen zu organisieren, zu speichern und revisionssicher zu verwalten.

ebook how to bim pave software

Praktische Schritte zur Verbesserung der Datenqualität und Transparenz

Folgende Schritte sind notwendig, um bessere Datenqualität und Übersichtlichkeit in einem Bauprojekt zu gewährleisten:

  • Standardisierung: Einführung einheitlicher Prozesse und Formate für die Datenerfassung und -verarbeitung.
  • Zentrale Datenplattform: Nutzung einer zentralen Softwarelösung, die alle relevanten Daten in Echtzeit zugänglich macht.
  • Schulung der Mitarbeiter: Sicherstellen, dass alle Beteiligten die Bedeutung von Datenqualität verstehen und die festgelegten Protokolle befolgen.
  • Kontinuierliche Überwachung: Regelmäßige Überprüfung der Daten auf Konsistenz, Genauigkeit und Aktualität.
  • Revisionssicherheit: Dokumentation aller Änderungen, um spätere Konflikte zu vermeiden.

Einsatz von Softwarelösungen für bessere Datenintegration

Neben der Standardisierung der Prozesse ist der Einsatz moderner Softwarelösungen ein weiterer wichtiger Schritt, um die Datenqualität und Transparenz in Bauprojekten zu verbessern. Spezielle Softwarelösungen für das Bauprojektmanagement können helfen, Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren und eine zentrale Plattform für das Daten- und Informationsmanagement zu schaffen.

Ein Beispiel dafür sind digitale Baustellen, die eine zentrale Anlaufstelle für alle Projektbeteiligten bieten. Auf einer solchen Plattform können Baupläne, Zeitpläne, Materiallisten und andere wichtige Dokumente zentral gespeichert und in Echtzeit aktualisiert werden. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch die Effizienz des gesamten Bauprojekts.

Darüber hinaus ermöglichen moderne Softwarelösungen eine bessere Integration und Auswertung der Daten. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen können Muster und Trends in den Daten erkannt werden, die sonst möglicherweise übersehen worden wären. Dies unterstützt das Bauprojektmanagement dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren.

Ein CDE als zentrale Datenplattform

Ein Common Data Environment (CDE) ist eine zentrale digitale Plattform, die speziell für das Management und den Austausch von Informationen in Bauprojekten entwickelt wurde. Es fungiert als einheitlicher Datenraum, in dem alle projektbezogenen Daten, Dokumente und Kommunikationsprozesse gespeichert und verwaltet werden. Ein CDE ermöglicht es, dass alle Projektbeteiligten – von Architekten und Ingenieuren über Bauleiter bis hin zu Subunternehmern – auf eine zentrale, stets aktuelle und konsistente Informationsquelle zugreifen können. Dabei sorgt es für die Standardisierung der Datenerfassung und -verarbeitung, erhöht die Datenzugänglichkeit und stellt die Revisionssicherheit sicher. Durch die zentrale Organisation und strukturierte Ablage der Daten fördert ein CDE außerdem die Transparenz, Effizienz und Zusammenarbeit im gesamten Bauprojekt.

PAVE als CDE für zentrales und sicheres Bauprojektmanagement

PAVE wurde als CDE entwickelt, um die speziellen Anforderungen moderner Bauprojekte zu erfüllen. Als zentrale Datenplattform sorgt PAVE dafür, dass alle projektbezogenen Informationen an einem Ort gesammelt, verteilt und sicher verwaltet werden. Dies gewährleistet eine effiziente Steuerung von Bauprojekten sämtlicher Größenordnungen.

Mit PAVE können Teams in Echtzeit auf die aktuellsten Daten zugreifen, was Transparenz und Effizienz im gesamten Bauprojekt steigert. Ein weiteres Merkmal von PAVE ist die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards. Durch umfassende Zertifizierungen stellt PAVE sicher, dass alle Daten nicht nur optimal organisiert, sondern auch vollständig und gegen unbefugten Zugriff geschützt sind. So bietet PAVE eine zuverlässige, sichere und transparente Lösung für die komplexen Anforderungen von Bauprojekten.

Fallstudie ZIMA: Erfolgreiche Projektabwicklung mit PAVE

Die österreichische ZIMA Unternehmensgruppe realisiert seit über vierzig Jahren Immobilienprojekte im gesamten Alpenraum. Das Tochterunternehmen ZIMA Projektentwicklung Deutschland GmbH & Co. Perlach KG plante und realisierte mit PAVE eine exklusive Wohnanlage „LAO – Leben am Ostpark“ mit 138 Eigentumswohnungen in München.

Wie Datenqualität und Transparenz den Projektverlauf optimieren

Für das Baurojektmanagement für „LAO – Leben am Ostpark“ sowie weitere Projekte nutzt die ZIMA Projektentwicklung Deutschland GmbH PAVE, um den Austausch von Projektunterlagen bei großen Bauvorhaben effizienter zu gestalten. Über 100 Beteiligte pro Projekt haben so transparenten Zugriff auf aktuelle Dokumente, was Fehler durch veraltete Informationen verhindert. PAVE unterstützt beispielsweise durch automatisierte Workflows und KI-gestützte Dateierkennung die vollständige Dokumentation des Baufortschritts, was eine klare Kommunikation und umfassende Projektnachverfolgung ermöglicht. Durch die hohe Datenqualität und Transparenz werden Projektabläufe optimiert und es wird eine einheitliche Informationsbasis geschaffen.

„Mit PAVE können wir jederzeit nachvollziehen, wer wann was eingestellt hat. Änderungsanzeigen oder Verzugsmeldungen beruhen so auf einer Grundlage, die jeder nachvollziehen kann. Das unterstützt eine transparente Kommunikation, “ – so Robin Hartig, Projektentwickler bei der ZIMA Projektentwicklung Deutschland GmbH.

Zukunftsausblick: Datenmanagement und Transparenz in der Baubranche

Die Baubranche steht an der Schwelle einer tiefgreifenden Transformation, die durch den rasanten technologischen Fortschritt und die zunehmende Digitalisierung vorangetrieben wird. Das ist aufgrund zunehmender Regulierungen für eine nachhaltigere Immobilienwirtschaft sowie die Einhaltung von ESG-Richtlinien bei Neubauprojekten auch dringend notwendig.

Neue Technologien und ihr Einfluss auf die Branche

Die Digitalisierung der Bauindustrie wird in den kommenden Jahren weiter voranschreiten und dabei das Bauprojektmanagement grundlegend verändern. KI und maschinelles Lernen bieten beispielsweise die Möglichkeit, große Datenmengen automatisch zu analysieren und dabei potenzielle Risiken oder Optimierungspotenziale in der Bewirtschaftung von Gebäuden zu identifizieren. Diese Entwicklungen werden nicht nur die Effizienz und Qualität von Bauprojekten verbessern, sondern auch die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen den Projektbeteiligten stärken.

Wie sich Standards und Vorschriften entwickeln könnten

Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden auch die Standards und Vorschriften für das Daten- und Informationsmanagement im Bauwesen weiterentwickelt werden. Es ist zu erwarten, dass zukünftige Vorschriften eine stärkere Betonung auf den Schutz und die Integrität von Daten legen werden. Beispielsweise könnten neue Normen für die Speicherung und den Austausch von Daten eingeführt werden, die sicherstellen, dass alle Projektbeteiligten Zugang zu einer Single Source of Truth haben.

Auch die Revisionssicherheit wird in zukünftigen Vorschriften eine immer wichtigere Rolle spielen. Es ist denkbar, dass neue Standards eingeführt werden, die den Einsatz von Technologien wie Blockchain oder anderen sicheren Datenmanagementsystemen vorschreiben, um sicherzustellen, dass alle Änderungen an Bauplänen und Dokumenten nachvollziehbar und unveränderlich dokumentiert werden.

Zudem könnten Vorschriften zur Nutzung von Building Information Modeling (BIM) und anderen digitalen Tools verbindlicher werden, um eine einheitliche und transparente Arbeitsweise in der Bauindustrie zu gewährleisten. Dies würde nicht nur die Qualität und Effizienz von Bauprojekten verbessern, sondern auch dazu beitragen, dass die Branche insgesamt wettbewerbsfähiger und zukunftssicherer wird.

Fazit

Die Qualität der Daten und die Transparenz der Prozesse sind entscheidende Faktoren für den Erfolg von Bauprojekten. Durch die konsequente Standardisierung von Datenerfassungs- und -verarbeitungsprozessen, den Einsatz moderner Softwarelösungen und die Einführung neuer Technologien kann das Bauprojektmanagement erheblich verbessert werden.

Mit dem Aufkommen neuer Technologien wie BIM wird die Bauindustrie zunehmend in der Lage sein, effizientere und nachhaltigere Projekte zu realisieren. Die Schaffung einer Single Source of Truth und die Sicherstellung der Revisionssicherheit werden dabei zentrale Elemente sein, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und die Qualität und Transparenz in Bauprojekten weiter zu steigern.

PAVE – das CDE, das Sie brauchen

Sie sie gerade am Suchen einer passender CDE Plattform für Ihr Bauprojekt? Werfen Sie einen Blick auf PAVE von PMG. PAVE ist ein BIM Level 2 konformes CDE nach ISO EN DIN 19650 und erfüllt alle notwendigen Anforderungen nach DIN SPEC 91391. Ebenso unterstützt PAVE openBIM und steht für einen modernen Ansatz der interdisziplinären Zusammenarbeit.

Dank modularem Aufbau haben Sie jederzeit die Möglichkeit, je nach Bedarf passende Module zu aktivieren. PAVE ist beliebig skalierbar und an Ihr Projekt anpassbar, unabhängig von Nutzerzahl oder Speicherbedarf. Ebenso lassen sich Ihre individuellen Workflows und Arbeitsabläufe abbilden und automatisieren, z.B. für das Änderungsmanagement, Nachträge oder Plan- und Rechnungsprüfläufe. Schauen Sie sich unsere Kundenberichte an und überzeugen Sie sich selbst!

Ihre Checkliste erfüllt?

PAVE funktioniert ohne Installation, ist intuitiv zu bedienen und garantiert Ihren Daten höchste Sicherheit. Wir halten es für alle Projektbeteiligten einfach und verständlich – sowohl für Profiadmins als auch für normale User. Jeder findet sich zurecht, egal welche Rolle er hat.

  • Zentrale, revisionssichere Datenquelle (Single Source of Truth) auf höchstem Sicherheitsniveau (u.a. deutsche Rechenzentren, ISO27001 Zertifizierung, BSI C5 Konformität, Verschlüsselung nach AES-256).
  • Effizientes Daten- und Informationsmanagement mit unterschiedlichen Plan- und Dokumentenschlüsseln möglich, automatischer Dateiablage, Suche auf Inhaltsebene dank OCR, metadatenbasierte Dokumentenansicht u. v. m.
  • Integration und Interoperabilität: PAVE bietet eine flexible REST API für die Anbindung von z.B. ERP-Systemen.
  • Effiziente BIM Kollaboration durch integrierten BIM Viewer, BCF Server für das Issue Management, regelbasierte Modellprüfung und BCF Viewer. Ebenso existiert eine Schnittstelle zu BIMcollab.
  • PAVE ist selbstadministrierbar (z.B. Nutzer- und Rechteverwaltung auf Benutzer- und Gruppenebene) – ansonsten unterstützt Sie unser mehrsprachiger Inhouse Support bei allen Problemen.
  • Neben State-of-the-Art Baumanagement Tools unterstützen wir unsere Kunden mit Services wie z. B. Schulungen (Administratoren- und Anwenderschulungen) und Administration durch das PAVE-Team. Auch eine umfassende Baumanagement Beratung, über die Kickoff- und Einrichtungsgespräche hinaus, bieten wir Ihnen während allen Phasen der Projektabwicklung.

Auszug zufriedener PAVE Kunden

Datenqualität und Transparenz in Bauprojekten

15.04.2023 Lesedauer: 7 min

Die Digitalisierung hat in den Corona-Jahren einen unglaublichen Satz nach vorn gemacht. Allein das hybride Arbeiten hat eine Welle an Investitionen in Soft- und Hardware ausgelöst. Auch im War for Talents setzen Unternehmen darauf, um den Mitarbeiter*innen die Arbeit attraktiv und zeitgemäß zu gestalten und sich als modernes Unternehmen zu präsentieren. Entsprechen wichtig ist das Thema Digitalisierung bei dem Ghezzo-Immobilientag in Wien.

Alexander Ghezzo, Partner bei Ghezzo, fragt Mike Riegler (CEO PAVE), was die Trends und Entwicklungen rund um Datenräume, BIM, KI usw. sind, vor allem im Zusammenhang mit den aktuellen Herausforderungen wie Teuerung, Zinsen, ESG und Taxonomie.

Alexander Ghezzo: Welche Veränderungen erleben Sie in der Immobilienbranche und was bedeutet das für die Digitalisierung?

Mike Riegler: In den letzten eineinhalb Jahren haben sich die Anforderungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft kontinuierlich, z.T. dramatisch, erhöht. Stark schwankende Baustoffpreise, unterbrochene Lieferketten, unklare Lieferzeiten, steigender Mangel an Fachkräften, steigende Energiepreise, weiter steigende Zinsen – und damit z.T. kritische Finanzierungen. Diese Entwicklungen nehmen starken Einfluss auf bestehende und beginnende Bauprojekte. Die stark gestiegene Inflation wird ebenfalls weitere Auswirkungen nach sich ziehen. Aufgrund dieser Unsicherheiten und Herausforderungen der Bau- und Immobilienwirtschaft, berichten uns Kunden von stark ansteigenden Anfragen zum Ausgleich von Lohnerhöhungen.

Die seit langem bekannte Notwendigkeit der digitalen Transformation setzt sich zunehmend durch und gewinnt bei allen Beteiligten weitere Bedeutung. Nicht zuletzt etablieren sich viele Unternehmen im Bereich der Digitalisierung, die von dieser Notwendigkeit profitieren werden/möchten.

Denn nur mit Digitalisierung im Bauprozess, über alle Leistungsphasen hinweg und bis in die Bestandsverwaltung, lassen sich Kosten, ausgleichende Einsparungen und Fehlervermeidung erzielen. Und spätestens seit dem Pariser Klimaabkommen vor sieben Jahren, wissen wir, dass gerade auch unsere Branche weitere erhebliche Anstrengungen umsetzen muss.

Alexander Ghezzo: Auf welche Technologien setzt Branche dabei?

Mike Riegler: Genau in den letzten zwei Jahren erleben wir eine Fülle von Entwicklungen aus der Dynamik der Digitalisierung heraus. Ganz gleich ob neue Produkte und Methoden, neue Technologien in IT, IoT, VR, AR, Robotik oder KI – wer etwa die digitalBAU, die EXPO REAL oder auch die BIM World besuchte, konnte sich von dem großartigen Einfallsreichtum der Unternehmen selbst überzeugen.

Eines wurde ebenfalls deutlich: Die weiterwachsende Komplexität der Aufgaben und Projekte werden die Beteiligten nicht länger mit einfachen und in der Anwendung limitierten Tools in den Griff bekommen: Zur Lösung der umfassenden Kommunikations- und Schnittstellenprobleme und einer besseren Wettbewerbsfähigkeit gehört durchgängig vernetztes Arbeiten und Handeln. Eine eng vernetzte Zusammenarbeit in einer homogenen Arbeitsumgebung und eine eindeutige Kommunikation bilden die grundlegende Voraussetzung für eine deutlich reibungslosere und auch Team freundlichere Arbeitsweise.

Stark nachgefragt ist seit gut einem Jahr auch in der DACH-Region das Thema BIM. Das wichtigste Nutzenversprechen von BIM liegt in der direkten am vernetzten 3D-Modell stattfindenden kollaborativen, konstruktiven Zusammenarbeit. Unserer Erfahrung nach wird das, was BIM kann und ermöglicht noch sehr breit und in zu vielen Varianten angeboten. Auch ist die Anwendung von BIM in den Unternehmen sehr unterschiedlich. PAVE bietet mit seinem BIM-Modul und den in den nächsten Wochen und Monaten stetig hinzukommenden Funktionen eine hochprofessionelle Antwort für dieses Thema – wie immer vernetzt mit den anderen Modulen und Funktionen von PAVE – unserer Leistungsstarken Modulwelt mit einer CDE (für manche auch Projektraum oder Planserver) im Kern. Aus unserer Sicht kann das eine, BIM, ohne das andere, eine CDE wie PAVE, nicht sinnvoll angewendet werden, wenn man schnittstellenfrei oder ohne Brüche arbeiten möchte.

Alexander Ghezzo: Wo steht die Branche im Jahr Sieben nach Veröffentlichung des Digitalen Stufenplans, der seinerzeit einen ersten BIM-Hype ausgelöst hatte?

Mike Riegler: Weiter, als gemeinhin angenommen wird. BIM lehrt uns ein Mindset, wie Daniel Mondino, BIM Pionier, Mitverfasser des Stufenplans, es unlängst auf den Punkt brachte. „Die Projekt- und Objektdaten aber sind die DNA. Mit dem richtigen Mindset kriegen wir auch die Daten in den Griff. Haben wir erst die Daten, lösen wir auch die Herausforderungen.“ Und Kern ist und bleibt eine hoch leistungsfähige CDE.

Und was dazu in den zurückliegenden Jahren geleistet wurde, ist beachtlich: Es sind vor allem die Verbände und auch Vereine, wie etwa buildingSMART oder DIN – um nur Zwei zu nennen – deren Arbeit für einen standardisierten Datenaustausch gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Und der Verdienst: Niemand muss heute noch länger auf ein kollaboratives Zusammenarbeiten warten, weil Standards fehlen. Auch wenn noch verschiedentlich Workarounds erforderlich sind und Lücken bestehen – wie etwa bei der TGA oder beim Übergang vom Bau in den Betrieb: Eine mögliche Ausrede für die Anwendung lässt sich daraus nicht länger ableiten.

Im vernetzen Planen, Bauen und Betreiben mit vielen Beteiligten ist der Austausch von Informationen über standardisierte Schnittstellen, mit einheitlichen Attributen und in einer mit offenen Schnittstellen versehenen Umgebung, wesentlich für Wirtschaftlichkeit, Projekt- und Produktqualität. Durch die geregelte Weiterverwendung von bereits generierten Daten können in der Wertschöpfungskette Ressourcen geschont und die Wirtschaftlichkeit erhöht werden. Durch die in einem Projekt kontinuierlich und strukturiert erfassten Daten können auch Doppel- und Mehrfacherfassung vermieden, der Verwendung veralteter Plandaten vorgebeugt und Konflikte reduziert werden. Das digital erzeugte Bauwerk kann als Produkt bereits in der Planungsphase frühzeitig perfektioniert werden, bevor auf der Baustelle Fakten geschaffen werden.

Alexander Ghezzo: ESG und Taxonomie sind momentan ganz oben auf der Agenda der Immobilienunternehmen. Ein weiterer Treiber für die Digitalisierung der Branche?

Mike Riegler: Durch ESG und Taxonomie gewinnt das über den Lebenszyklus durchgehende digitale Datenmanagement auch aus Investorensicht weiter an Bedeutung. Wer nachhaltig investieren möchte oder muss, der benötigt Datentransparenz. Um nur auf die ökologische Dimension einzugehen: Stücklisten- und Bau=Rohstoff-Erfassung, ESG-Checklisten zur Dokumentation, Energieverbräuche und Maßnahmen zur Reduktion – das erfordert eine Vielzahl von Daten und deren Analyse. Die daraus erwachsende Komplexität ist hoch. Datenkollaboration in einer einheitlichen Umgebung wird erfolgsentscheidend sein, um Mehrwerte zu generieren – weit über Nachhaltigkeitsaspekte hinaus. Für Eigentümer schon lange von Bedeutung, wirken sich unvollständige Daten und mangelnde Datenqualität bei einer etwaigen Veräußerung nun negativ auf den Wert der Immobilie aus.

Die kluge Verbesserung analoger Prozesse und ihre Transformation in digitale Prozesse, Abläufe und Workflows sind der Schlüssel für Effizienzgewinn. Neben der Verfügbarkeit der daraus resultierenden Daten ist die Datenqualität entscheidend – auch, um Prozesse zu automatisieren und maschinenlesbar machen zu können. Erst wenn die Datenanalyse nicht länger eine Black Box darstellt, können relevante Entscheidungen gezielter getroffen werden. Und wer Daten in hoher Qualität frühzeitig sammelt, kann einen Schatz aufbauen, dessen Möglichkeiten heute ggf. noch gar nicht genutzt oder gar erkannt werden. Big-Data und digitale Geschäftsmodelle sind hier die Stichworte.

whitepaper eu taxonomie und esg pave baumanagement software

Alexander Ghezzo: CDE – Common Data Environment: Was bedeutet das eigentlich?

Mike Riegler: Die CDE bildet die Basis in jeder IT-Ziel-Landschaft. In einer CDE kann sich das BIM-Nutzenversprechen erfüllen. Natürlich muss dafür eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein. Welche das sind, wird ideal beschrieben in der DIN SPEC 91391: In deren ersten Teil etwa geht es um die Module und Funktionen. Mindestumfang und Zusatzfunktionalitäten werden beschrieben und ein Überblick über Anwendungsfälle gegeben. Im zweiten Teil wird das ebenso bedeutende Schnittstellenkonzept für den Datenaustausch in offenen BIM-Projekten – Open BIM – dargestellt. Schließlich müssen unterschiedliche Softwarelösungen, von denen es sehr viele gibt (Menge ansteigend) angebunden und ein reibungsloser und sicherer Datenaustausch zwischen verschiedenen Plattformen angestrebt werden.

Alexander Ghezzo: Welche Anforderungen haben Ihre Kunden an eine Kollaborationssoftware?

Mike Riegler: Neben diesen beschriebenen Anforderungen ist aber auch die Erfahrung mit einer Vielzahl von Kunden von nicht unerheblicher Bedeutung. Wir befassen uns mit kollaborativem Arbeiten und vernetztem digitalen Datenmanagement seit vielen Jahren. Kunden schätzen diese Expertise sehr und vertrauen auf unsere Empfehlung bei Anwendung und Einsatz. Aus dieser Perspektive heraus halte ich drei Aspekte für den erfolgreichen Einsatz einer Kollaborationssoftware mit einer starken CDE im Kern für maßgeblich:

Die Anwendung der Software muss einfach sein und auf verschiedensten Endgeräten funktionieren. Nur wenn der Daten In- und Output ohne Spezialkenntnisse möglich ist, erschließen sich den Anwendern auch unmittelbarer Nutzen und Erfolgserlebnisse. Bedenken wir, dass der überwiegende Teil der an einem Immobilien- und Bauprojekt beteiligten Büros und Betriebe kleine und mittelständige Unternehmen sind. Deren Mitarbeiter arbeiten meist nur phasenweise mit einer Bausoftware – einige sogar parallel in verschiedenen Systemen. Anwenderfreundlichkeit darf daher keine Marketinghülse sein. Nur wenn sie erwiesenermaßen eingehalten wird und sich mit den Anwendergewohnheiten mitentwickelt, kann eine Software wie PAVE überhaupt erst eine ihrer bedeutendsten Eigenschaft erfüllen: Als Single Source of Truth.

Datenaktualität und -qualität sind Voraussetzung, damit sie gerade auch in komplexen Projekten als die einzige Wahrheitsquelle fungieren kann. Die Plattform muss daher nicht nur leicht zugänglich und bedienbar sein, sondern auch als vertrauensvolle Lösung erfahren werden, in die man gerne hineinarbeitet.

Eine wesentliche Voraussetzung für Vertrauen ist wiederum die Sicherheit – die meiner Daten als Mitarbeiter ebenso wie als Dateninhaber. Gerade im deutschsprachigen Markt ist das Sicherheitsbedürfnis bei browserbasierten Cloudlösungen besonders ausgeprägt. Unsere Software läuft parallel in drei deutschen, ISO-zertifizierten Rechenzentren. Zu Ihrer und unserer Sicherheit mit höchster Verfügbarkeit. Nicht zuletzt aber zählt auch die Verlässlichkeit des Anbieters selbst: Unsere Firma ist ebenfalls ISO27001-zertifiziert, was, Stand heute, so nicht oft am Markt zu finden ist – kombiniert mit Tradition und kontinuierlicher, hoher Innovation – Made in Germany.

Eine CDE-Lösung, die sie brauchen

Als modulare CDE unterstützt Sie die Bauprojektmanagement Plattform PAVE bei allen diesen Aspekten. Durch unsere langjährige Branchenerfahrung können wir Sie beraten und gemeinsam mit Ihnen für Ihre Abläufe geeignete Workflows implementieren. Das Issue Management sowie andere BIM-kompatible Tools direkt in der Plattform sparen Ihnen Zeit und Ressourcen und machen die Arbeitsabläufe in BIM-Projekten viel effizienter. Mit integriertem BCF Server, redundanten Rechenzentren in Deutschland und mehrfachen Sicherheits-Zertifizierungen (u.a. ISO 27001) erfüllt PAVE alle Pflicht und die meisten Optionalanforderungen der DIN SPEC 91391.

Weiteres zum Thema:

Die Baubranche in anspruchsvollen Zeiten. PwC-Studie 2023: Wie Unternehmen der Bauindustrie mit den aktuellen Krisen umgehen: https://www.pwc.de/de/managementberatung/capital-projects-and-infrastructure/herausforderungen-der-deutschen-bauindustrie.html

 

DIN SPEC 91391: Gemeinsame Datenumgebungen für BIM Projekte –
Funktionen und offener Datenaustausch zwischen Plattformen unterschiedlicher Hersteller: https://www.din.de/resource/blob/330526/102ed7e2a7ddbc56b387119edddc397e/din-spec-91391-data.pdf

Das könnte Sie auch interessieren

die wichtigsten cde funktionen pave bausoftware fuer bim projekte

Unsere BIM-Spezialisten haben für Sie die wichtigsten DIN SPEC Funktionen zusammengestellt, damit Sie bei Ihrem nächsten BIM-Projekt wissen, worauf es ankommt. PAVE bietet alle diese Funktionalitäten und sorgt für eine höchsteffiziente digitale Kollaboration.